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Politische Übersicht

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 210 Abb. 1
Diercke Karte Politische Übersicht

 
Politische Übersicht

Staaten der Erde
Weltweit gibt es 195 Staaten. Die bevölkerungsreichsten unter ihnen sind die Volksrepublik China mit 1,3 Milliarden und Indien mit 1,1 Milliarden Einwohnern. Mit relativ großem Abstand, an dritter Stelle, folgen die USA mit 304 Millionen Einwohnern. Am Ende dieser Liste stehen die Inseln Nauru und Tuvalu, die nordöstlich von Australien im Pazifischen Ozean liegen. Diese Zwergstaaten haben jeweils 10 000 Einwohner. Die Vatikanstadt hat mit 700 Bewohnern die wenigsten Einwohner.
Russland steht zwar in der Bevölkerungsstatistik mit knapp 142 Millionen Einwohnern nur an neunter Stelle, führt jedoch die Liste der nach Ausdehnung größten Länder an. Mit einer Fläche von rund 17 Millionen km² liegt das Land weit vor den annähernd gleich großen Staaten Kanada, USA und China. Die Schlusslichter in dieser Rangliste stimmen mit denjenigen der Bevölkerungstabelle weitgehend überein. Die einzige Ausnahme ist Monaco, das den vorletzten Platz vor dem Vatikan (0,4 km²) einnimmt. Dafür weist das Fürstentum an der Mittelmeerküste mit knapp 17 000 Einwohnern pro km² die mit Abstand höchste Bevölkerungsdichte aller Staaten auf.
Zahllose ozeanische Inseln sind autonome Gebiete souveräner Staaten. Im Atlantischen Ozean und Indischen Ozean werden noch heute viele Inseln von den früheren Kolonialmächten Frankreich und Großbritannien beansprucht. Die Falkland-Inseln beispielsweise wurden zwar im April 1982 vom argentinischen Militär besetzt, wurden dann aber von britischen Streitkräften zurückerobert. Auch im Pazifik gibt es noch immer europäische Außengebiete. Allerdings wurden die dortigen Inseln ab dem späten 19. Jahrhundert vor allem von den aufstrebenden Großmächten Japan und USA beansprucht.

United Nations Organization (UNO)
Die United Nations Organization, die Organisation der Vereinten Nationen, ging nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Verbund der Großmächte hervor, der sich im Gegensatz zu den Kriegsmächten Deutschland, Italien und Japan gebildet hatte. Statt UNO wird auch häufig die Abkürzung UN (United Nations = Vereinte Nationen) verwendet. Ursprünglich gehörten der Organisation 51 Nationen an. Mit Ausnahme von Vatikanstadt sind inzwischen alle Staaten Mitglieder der Gemeinschaft. Zu ihren wichtigsten Zielen gehören nach ihrer Charta vom 24. Oktober 1945 die Wahrung des Weltfriedens sowie die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und der Menschenrechte. Der aktuelle Generalsekretär der UNO ist seit 2007 der Südkoreaner Ban Ki-moon.
Die wichtigsten Organe der UNO sind die Generalversammlung, der Sicherheitsrat, der Wirtschafts- und Sozialrat, der Internationale Gerichtshof und das Sekretariat. Die mindestens einmal jährlich tagende Generalversammlung ist als Vollversammlung aller Mitgliedsstaaten der zentrale Beratungsausschuss der UNO. Die Generalversammlung erörtert alle Themen, die im Rahmen der UNO-Charta zu besprechen sind.
Der Sicherheitsrat ist das mächtigste Organ der UNO, alle Mitglieder sind an seine Beschlüsse gebunden. Er hat fünf ständige Mitglieder (USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien) und zehn weitere nichtständige Mitglieder. Die nichtständigen Mitglieder gehören dem Rat für zwei Jahre an. Zu ihnen zählt seit dem 1. Januar 2011 auch Deutschland. Wichtigste Aufgabe des Sicherheitsrats ist die Erörterung internationaler Streitigkeiten mit dem Zweck einer friedlichen Beilegung. Im Libyen-Konflikt billigte der Sicherheitsrat Mitte März 2011 die Einrichtung einer Flugverbotszone über dem Land. Damit wurde das Ziel verfolgt, sowohl die Zivilbevölkerung als auch die Regierungsgegner bei ihren Protesten gegen Machthaber Gaddafi vor Angriffen aus der Luft zu schützen. Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung seiner Stimme.
K. Lückemeier, U. M. Buchheim



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