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Deutschland – Landschaften

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 36 Abb. 1
Diercke Karte Deutschland – Landschaften

 
Deutschland – Landschaften

Norddeutsches Tiefland
Das Norddeutsche Tiefland reicht von der Nord- und Ostseeküste bis weit in die Mitte Deutschlands hinein. Beiden Küsten sind zahlreiche Inseln, wie zum Beispiel die Ostfriesi-schen Inseln, vorgelagert. Die meisten Nordsee-Inseln liegen im Wattenmeer, von dem große Teile während der Ebbe trocken fallen. Die Ostseeküste besteht dagegen aus Förden (schmale Meeresbuchten), Buchten und Bodden (Landzungen).
Unmittelbar hinter der Küste erstreckt sich das nur knapp über dem Meeresspiegel liegende Schwemmland, die Marsch. Die etwas höher gelegene Geest schließt sich als flachwelliges Altmoränenland unmittelbar hinter der Marsch an. Moränen sind in der Eiszeit durch Glet-scher aufgeschobene, hügelige Schutt- und Gesteinsablagerungen. Altmoränen, wie der Südli-che Landrücken, stammen dabei aus früheren Eiszeiten und wurden im Laufe der Zeit teilwei-se abgetragen. Jungmoränen, wie der Nördliche Landrücken, stammen dagegen aus der letzten Eiszeit und sind deutlich an der hügeligen Form zu erkennen.
Die weiten Urstromtäler entstanden als Abflussrinnen der abschmelzenden Gletscher. In den breiten Sanderflächen lagerten Schmelzbäche der Gletscher Sand und Kies ab.
Der vom Wind aus der Moränenlandschaft ausgeblasene Löss lagerte sich am Rand der Mit-telgebirge ab. Aus dem Löss entstanden sehr fruchtbare Böden (siehe auch Erläuterungen zur Grafik 63.3 „Entstehung von Lössbörden durch eiszeitliche Lössverwehung).

Mittelgebirge
Die Landesmitte Deutschlands wird von den Mittelgebirgen eingenommen. Sie bestehen aus mehreren größeren Gebirgssystemen, wie zum Beispiel dem Harz und dem Erzgebirge, die sich in eine Vielzahl kleinerer Bergzüge aufgliedern. Im Süden begrenzen Schwäbische Alb und Bayerischer Wald die Mittelgebirge. Die höchsten Erhebungen sind der 1493 Meter hohe Feldberg im Schwarzwald und der 1456 Meter hohe Große Arber im Bayerischen Wald.
Zwischen den Mittelgebirgen spannen sich weite Beckenlandschaften wie das Thüringer Be-cken zwischen Harz und Thüringer Wald.

Alpenvorland
Als Alpenvorland bezeichnet man den Bereich zwischen dem nördlichen Alpenrand und ei-nem Bogen aus Schwäbischer Alb, Fränkischer Alb und Bayerischem Wald, also ungefähr das Gebiet zwischen Alpen und Donau. Das heutige Alpenvorland war ursprünglich eine breite Mulde zwischen den Mittelgebirgen im Norden und den Alpen im Süden. Diese Mulde wurde im Laufe der Zeit mit Ablagerungen aufgefüllt. Diese Sedimente wurden von Flüssen transportiert, die im Alpenraum entsprangen. Während der Eiszeiten war ein Teil des Alpen-vorlandes mit Alpengletschern bedeckt. Diese Gletscher überprägten das Alpenvorland und hinterließen eine hügelige Moränenlandschaft.

Alpen
Die Alpen entstanden durch die Faltung der Erdkruste. Die nachfolgende intensive Abtragung und die glaziale (eiszeitliche) Überformung gaben dem Hochgebirge sein heutiges Aussehen. Die Nördlichen Kalkalpen verlaufen beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Höchste Erhebung ist die Hochfrottspitze mit 2649 Metern, der fast südlichste Punkt Deutschlands. Die Bayerischen Alpen liegen zwischen Lech und Inn. Hier erhebt sich die Zugspitze, der mit 2962 Metern höchste Berg Deutschlands. Die Zugspitze trägt drei kleine Gletscher, den Höllentalferner, den nördlichen und den südlichen Schneeferner. In den Salzburger Alpen, die auch Berchtesgadener Alpen genannt werden, erhebt sich der Watzmann, der mit 2713 Metern Höhe Deutschlands zweithöchster Berg ist.
H. Kiegel, M. Schneider



Stichworte: Alpen Alpenvorland Deutschland Großlandschaft Landschaft Mittelgebirge Norddeutsches Tiefland

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