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Ökologischer Landbau bei Mölln (Schleswig-Holstein)

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 41 Abb. 2
Diercke Karte Ökologischer Landbau bei Mölln (Schleswig-Holstein)

 
Ökologischer Landbau bei Mölln (Schleswig-Holstein)

Der Lämmerhof mit seinen zahlreichen Gebäuden liegt inmitten der kleinen Ortschaft Panten im Südosten von Schleswig-Holstein. Zum Hof gehören neben den Wohngebäuden Ställe für die Tiere, ein Gewächshaus, eine Scheune für die Lagerung von Getreide sowie Schuppen und Werkstätten.
Mit dem Prinzip der ökologischen Landwirtschaft hat sich der „Lämmerhof“ der Bewahrung der Natur und der Erhaltung der Artenvielfalt verschrieben. Der Charakter der eiszeitlich geprägten Landschaft soll so erhalten bleiben. Daher haben nicht nur Nutztiere wie Schweine und Rinder auf dem Hof ihren Platz. Es werden auch Getreide- und Ölpflanzen angebaut und eine umfangreiche Landschaftspflege betrieben.

Nachhaltige Bewirtschaftung
Zwischen den Ackerflächen wurden kleine Lebensräume für Wildtiere geschaffen. So bleiben landwirtschaftliche Bewirtschaftung und Landschaftspflege im Einklang und eine abwechslungsreiche Landschaft entsteht. Zwischen den Feldern wurden beispielsweise Blühstreifen aus Wildblumen und -kräutern ausgesät.
Weiterhin gibt es auf dem Gelände eine ganze Reihe weiterer Landschaftselemente wie Biotope, Wälder, Sümpfe, Kleingewässer und Knickgehölze, die sowohl dem Artenschutz als auch der Erholung für Mensch und Tier dienen. Diese Korridore verbinden die einzelnen Parzellen miteinander. So dienen sie als Wanderkorridore für freilebende Arten, zum Beispiel Rot- und Schwarzwild, Gänse, Kraniche und viele Kleintierarten.
Beim Anbau der einzelnen Ackerfrüchte wird die Fruchtfolge eingehalten. So folgt Winterweizen auf Sommerweizen und Hafer wird ausschließlich im Sommer angebaut. Das Prinzip der ökologischen Landwirtschaft gründet auf drei wesentlichen Merkmalen: der Fruchtfolge der Ackerfrüchte, der Neuanlage und Pflege unterschiedlicher Landschaftselemente und dem Weidemanagement der Nutztiere. Die wichtigen „Mitarbeiter“ im Boden sind Regenwürmer und Knöllchenbakterien. Sie sorgen dafür, dass die natürliche Fruchtbarkeit erhalten und gemehrt wird.
Die ökologische Tierhaltung verläuft ebenfalls im Einklang mit der Natur und verläuft nach dem „weniger ist mehr“-Prinzip. Die Bestände der Nutztiere sind eher klein gehalten, damit ihnen genug Platz für die Bewegung bleibt. Gleichzeitig schützen die Rinder die Grünflächen durch regelmäßiges Abweiden vor einer zu starken Verbuschung. Auf diese Weise bleibt die Artenvielfalt erhalten.
J. Seibel



Stichworte: Biolandwirtschaft Deutschland Landbau Landwirtschaft Lämmerhof Mölln Naturlandschaft Schleswig-Holstein Tierhaltung Ökologie Ökologische Landwirtschaft

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