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Festung Königstein

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 6 Abb. 3
Diercke Karte Festung Königstein

 
Festung Königstein

Lage…
Die Festung Königstein ist eine der größten Burgfestungen in Europa. Die Festung liegt im Bundesland Sachsen, inmitten des Elbsandsteingebirges. Der Tafelberg, auf dem die Festung gebaut wurde, heißt ebenfalls Königstein und liegt oberhalb der Elbe in der Nähe des Ortes Königstein. Der Tafelberg Königsstein ist Teil der Sächsischen Schweiz, einer Nationalpark-Region an der deutsch-tschechischen Grenze. Das Felsplateau hat eine Größe von 9,5 Hektar. Das entspricht ungefähr zehn Fußballfeldern. Durch die schöne Aussicht auf dem Tafelberg Königstein lohnt es sich jedoch, die etwa zwei Kilometer lange Wanderung zur Umrundung der Festung zu unternehmen. Das Felsengebirge der Sächsischen Schweiz entstand in der Kreidezeit. Durch Erosion, also durch die Auswaschung des Gesteins durch den Fluss (heutige Elbe), entstanden die imposanten Felsformationen des Elbsandsteingebirges.

…und Gestalt der Festung
Die Gebäude der Festung Königstein sind zum Teil älter als 400 Jahre und stammen aus der Epoche der Spätgotik, der Renaissance und dem Barock. Diese Zeiträume in der Geschichte zeichnen sich durch verschiedene Baustile aus, die in der Festung Königstein zu sehen sind. Die gesamte Festung ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern. Durch die Lage auf dem Sandstein-Plateau mit seinen hohen Steilwänden, ist die Festung sehr gut gegen Angreifer geschützt. Der Brunnen, welcher sich in der Mitte der Festungsanlage befindet, ist mit über 150 Metern der tiefste Brunnen Sachsens.

Geschichte
Bereits im 13. Jahrhundert befand sich auf dem Felsplateau eine mittelalterliche Burg. Nach dem Bau des Brunnens zur Sicherstellung der Wasserversorgung, wurde die Burg Ende des 16. Jahrhunderts Stück für Stück zu einer Festung ausgebaut. Nach dem Ausbau der Festung durch den Kurfürsten Christian I. bekam die Festung einen gefürchteten Ruf und wurde selbst in Kriegszeiten nie eingenommen. Die sächsischen Herzogs- und Kurfürstenfamilien nutzten die gut gesicherte Festung daher auch immer wieder als sicheren Zufluchtsort. Im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) sowie im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurde die Festung dann jedoch als Kriegsgefangenenlager genutzt. Bis ins Jahr 1922 diente die Festung schließlich als Staatsgefängnis Sachsens.
M. Schneider

M2: Vom Bild zur thematischen Karte

Luftbilder
Auf dem Schrägluftbild (6.1) ist die Festung Königstein im Elbsandsteingebirge zu sehen. Auf dem Foto ist die gesamte Festungsanlage gut zu erkennen. Allerdings werden durch den schrägen Aufnahmewinkel des Fotos einige Gebäude, Straßen und Wege von anderen Gebäuden und Bäumen verdeckt. Um von dem Foto zu einer Karte der Umgebung und der Festung zu gelangen, muss daher zunächst ein zweites Foto aus der senkrechten Perspektive gemacht werden. Auf dem Senkrechtluftbild (6.2) erkennt man zwar die Landschaft im Hintergrund und die Fassaden nicht mehr, dafür aber den gesamten Grundriss und die Umgebung der Festungsanlage. Bei dem Senkrechtluftbild zeigt der obere Bildrand nach Norden: Die Aufnahme ist genordet. Dadurch lässt sich die Übertragung in Landkarten vereinfachen, da diese auch immer nach Norden ausgerichtet sind.

Maßstab
Die Senkrechtaufnahme von der Festung Königstein (6.2) wurde aus 1000 Metern Höhe gemacht. Je nachdem, wie hoch der Aufnahmepunkt des Senkrechtluftbilds liegt, desto kleiner oder größer wird der Maßstab der später daraus entstehenden Karte. Der Maßstab benennt also immer das Verkleinerungsverhältnis einer Karte. Die Karte, die die Kartographen aus dem Senkrechtluftbild der Festung Königstein gezeichnet haben (6.3), hat den Maßstab 1:6000. Da nicht jede Einzelheit der Landschaft in der Karte aufgenommen werden kann, vereinfachen Kartographen das Senkrechtluftbild bei der Herstellung der Karte. Wege und Bäche müssen zudem oft breiter eingezeichnet werden, als sie in Wirklichkeit sind, damit man sie in den Karten noch erkennen kann.
Bei einer Aufnahme aus einer sehr großen Höhe wird die Darstellung der Wirklichkeit stark verkleinert. Je stärker die Wirklichkeit verkleinert wird, desto kleiner ist der Maßstab der Karte. Bei sehr kleinen Maßstäben, zum Beispiel bei einer Autobahnkarte im Maßstab 1:250 000, gehen durch die Verkleinerung viele Details der Karte verloren. Städte und Straßen erscheinen in diesen Karten nur noch als Kreise und Linien.

Legende
In der Legende wird jedes Kartenzeichen erklärt, sodass man die Karte ganz einfach lesen kann. Kartenzeichen sind Symbole, mit denen der Kartograph die einzelnen Bestandteile der Karte darstellt. In der Karte der Festung Königstein (6.3) steht ein brauner, schwarz umrandeter Punkt zum Beispiel für einen Turm in der Festungsmauer. Auf anderen Karten kann ein solcher Punkt jedoch auch eine Stadt oder eine Raststätte darstellen. Die Bedeutung der Symbole oder auch Signaturen wird in der Legende erklärt. Meistens verwenden Kartographen jedoch ähnliche Signaturen für die gleichen darzustellenden Objekte.
M. Schneider



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