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London

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 78 Abb. 2
Diercke Karte London

 
London

Die Karte zeigt die so genannte funktionale Gliederung Londons, das heißt die Aufteilung der Stadt in Geschäftszentren, Wohngebiete, Gewerbe- und Industriegebiete sowie in Verkehrsflächen. Durch die hohe Konzentration wichtiger internationaler Unternehmen in London gehört die Metropole als „Global City“ zu einer der wichtigsten Städte der Welt. In den Global Cities sind besonders viele Unternehmen des Dienstleistungssektors angesiedelt. Dazu gehören Banken oder Versicherungsunternehmen, aber auch wichtige Forschungseinrichtungen. Städte wie London zeichnen sich zudem durch sehr gute Verkehrsverbindungen sowie viele kulturelle und touristische Attraktionen aus. London verfügt zum Beispiel über den wichtigsten europäischen Flughafen. Im weltweiten Ranking steht London hinter New York auf Platz 2 der bedeutsamsten Global Cities, im Bereich Kultur/Medien nimmt die Metropole sogar den ersten Platz ein (siehe Tabelle Seite 79 unten).

London Innenstadt
Zwischen der City und dem traditionellen politischen Zentrum Großbritanniens, der „City of Westminster“, befinden sich – durchzogen von Geschäftsstraßen – Wohn- und Büroviertel. Diese Viertel zählen heute zu den wichtigsten Tourismuszielen. Neben den königlichen Palästen im Stadtteil St. James befinden sich hier auch zahlreichen Ministerien, das Parlamentsgebäude (Westminster) und viele ausländische Botschaften. Überdies gibt es im nahe gelegenen Soho sehr viele Theater und in Marylebone viele Hotels und Restaurants. Große Teile der Flächen von Central London werden von Parks eingenommen.
In der Nähe der zahlreichen innerstädtischen Grünflächen sowie flussaufwärts am Nordufer der Themse haben sich die schönsten Wohnquartiere herausgebildet. Südlich der Themse und im Osten sind vor allem Arbeiterviertel gewachsen.
Autos dürfen in der Innenstadt von London nur fahren, wenn vorher eine beträchtliche Mautgebühr gezahlt wurde. Daher nutzen die Bewohner und Besucher Londons bevorzugt den öffentlichen Personennahverkehr, vor allem die U-Bahn und die doppelstöckigen Busse, um sich fortzubewegen. Viele Londoner fahren zudem mit dem Fahrrad.

Strukturwandel im Hafenviertel
Nirgendwo in London war in den letzten zwei Jahrzehnten der Funktionswandel so einschneidend wie in den Docklands. Das Stadtviertel ist heute eines der weltweit wichtigsten Wirtschaftszentren. In den letzten Jahren konnte die Wirtschaftskraft durch bauliche Erweiterungen an seinen Rändern sogar noch gesteigert werden.
Die Docklands liegen östlich der City of London auf der Isle of Dogs. Die überalterten, zum Teil noch aus dem frühen 19. Jahrhundert stammenden zentrumsnahen Hafenanlagen wurden stillgelegt. Vor allem die Konkurrenz anderer britischer und europäischer Häfen führte zur Aufgabe des alten Hafens. Zudem konnten Ladungen von Großfrachtern und Containerschiffen vor Ort nicht mehr abgeladen werden. Zehntausende von Arbeitskräften wurden dadurch arbeitslos und die Docklands entwickelten sich schnell zu einem innerstädtischen Problemgebiet.
Seit 1981 wurden die Infrastruktur bzw. die Verkehrsanbindungen erneuert, zum Beispiel wurde die auf Stelzen verlaufende „Docklands Light Railway“ gebaut.
Neue Unternehmen wurden mit Steuererleichterungen angeworben, sich auf der Isle of Dogs niederzulassen. Zudem entstanden im gesamten Gebiet der Docklands neue Wohngebiete in direkter Ufernähe und alte Lagerhäuser wurden in Büros oder Luxusappartements umgewandelt. Vor allem das neu gebaute Hochhaus der Canary Wharf an der Westseite der Isle of Dogs, veränderte die Skyline Londons.
H.-W. Wehling, M. Schneider, S. Lemke



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