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Russland/Zentralasien – physisch

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 94 Abb. 1
Diercke Karte Russland/Zentralasien – physisch

 
Russland/Zentralasien – physisch

Zentralasien bezeichnet die Region im Zentrum des Kontinentes Asien. Die Abgrenzung der Region ist jedoch recht unscharf. Allgemein werden alle Länder zu Zentralasien gerechnet, die keinen Zugang zum Ozean haben und im Inneren Asiens liegen. Demnach reicht Zentralasien in Nord-Süd Richtung von Sibirien in Russland bis zur Kasachischen Schwelle sowie bis zu den Hochländern und Gebirgen des Altai, Sajan und Jablonowyi. Teilweise werden aber auch die Mongolei, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan, Turkmenistan und Zentralchina zu Zentralasien gerechnet.
Von Westen nach Osten reicht Zentralasien vom Ural, der Grenze zu Europa, und dem Kaspischen Meer bis etwa zur Quelle des Amur in China. Russland reicht im Osten dagegen bis zum Beringmeer und zum Pazifischen Ozean. Der äußerste Osten Russlands, wie zum Beispiel die Halbinsel Kamtschatka, gehört nicht mehr zum Großraum Zentralasien.

Großlandschaften
Die drei bedeutendsten Landschaftsteile des zentralasiatischen Raumes stammen zum Teil aus verschiedenen Abschnitten der Erdgeschichte:
Neben dem aus dem Erdaltertum (540–250 Mio. Jahre vor heute) stammenden Westsibirischen Tiefland zwischen Ural und Jenissej gibt es das ebenfalls sehr alte Mittelsibirische Bergland zwischen Jenissej und Lena (Mittelgebirge, Angara-Schild).
Die Kettengebirge östlich des Flusses Lena einschließlich der ganz im Osten liegenden Halbinsel Kamtschatka und Sichote-Alin mit zum Teil aktiver Tektonik sind dagegen jüngeren Alters. Als Tektonik werden Bewegungen in der Erdkruste bezeichnet, die häufig Vulkanausbrüche und Erdbeben verursachen.
Die Inseln im Nordpolarmeer sowie die Küstenebenen, die nur selten größere Ausdehnungen erreichen, bilden einen eigenen Landschaftsteil. Die Landschaft hier wird von Tundren und borealen Nadelwäldern, in Westsibirien auch von ausgedehnten Sümpfen, geprägt. Tundren bilden sich in sehr kalten Regionen, in denen der Boden fast das ganze Jahr über gefroren ist. Die Vegetation beschränkt sich auf Moose, Flechten und kleine Sträucher. Boreale Nadelwälder sind die Nadelwälder in der kaltgemäßigten bzw. subpolaren Klimazone der Nordhalbkugel. Mit Ausnahme des Südostens ist diese Region, in der es zeitweise sehr kalt wird (bis zu minus 40 °C), nur sehr dünn besiedelt und kaum erschlossen.
M. Felsch, M. Schneider



Stichworte: Großlandschaft Nordasien Physische Karte Russland Zentralasien

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