Die Welt online entdecken
 
 

Sachsen – Tourismus

aus 978-3-14-100269-0 auf Seite 23 Abb. 4
Diercke Karte Sachsen – Tourismus

 
Sachsen – Tourismus

Seit der Wiedervereinigung Deutschlands gewinnt der Tourismus in den östlichen Bundesländern immer mehr an Bedeutung, so auch in Sachsen. Die Karte weist einerseits flächenhafte Strukturen wie Natur- und Nationalparks aus, andererseits zeigt sie Fremdenverkehrsorte in verschiedenen Kategorien und Größen sowie wichtige Sehenswürdigkeiten.

Natur- und Nationalparks
Die Sächsische Schweiz mit ihren Sandsteinfelsen wurde 1990 zum Nationalpark erklärt (siehe auch Erläuterungen zur Karte 10.1 „Elbsandsteingebirge – Nationalpark Sächsische Schweiz“). Seit 1996 hat die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit rund 1000 Teichen den Status eines Biosphärenreservates. Weiterhin verfügt Sachsen über drei Naturparks: Während der Naturpark Erzgebirge/Vogtland fast 1500 km² umfasst, umschließt der im Länderdreieck von Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik gelegene Naturpark Zittauer Gebirge lediglich 130 km². Der dritte Naturpark umfasst den südlichen Teil der Dübener Heide.

Städtetourismus sowie Freizeit- und Erlebnisparks
Vorrangige Ziele im Städtetourismus sind die ehemalige Residenzstadt Dresden mit ihren Kunstschätzen sowie die Messestadt Leipzig. Dresden bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten wie die wieder aufgebaute Frauenkirche, die Semperoper, den Zwinger und das Deutsche Hygiene-Museum. Die 2006 wiedereröffnete Kunstsammlung im Grünen Gewölbe erlebt einen so starken Besucherandrang, dass die Eintrittskarten mit festen Besuchszeiten vergeben werden. In Leipzig sind neben der Messe verschiedene Museen wie das Völkerkundemuseum und das Deutsche Buch- und Schriftmuseum von touristischer Bedeutung. Auch das Völkerschlachtdenkmal zieht viele Besucher an. Sowohl Dresden als auch Leipzig profitieren von dem jüngsten Trend zu kürzeren, aber häufigeren Reisen. Diese Entwicklung ist auch für die Freizeit- und Erlebnisparks Sachsens von Vorteil. Zu diesen Parks zählt neben dem Saurierpark Kleinwelka in Bautzen auch der südlich von Leipzig liegende Freizeitpark Belantis, der 2003 in einem ehemaligen Braunkohlegebiet eröffnet wurde.

Lokale (Natur-)Sehenswürdigkeiten und Wintertourismus
Das Elbsandsteingebirge ist als Natursehenswürdigkeit ein beliebtes Ziel für Wanderer. Durch seine Nähe zu Dresden empfängt es auch zahlreiche Tagesausflügler. Das Erzgebirge und das Vogtland bieten sowohl attraktive Wander- als auch Wintersportmöglichkeiten. Am Fuß des 1214 Meter hohen Fichtelbergs liegt mit Oberwiesenthal ein wichtiges Wintersportzentrum (siehe auch Erläuterungen zur Karte 22.2 „Kurort Oberwiesenthal“).
Darüber hinaus verfügt Sachsen über zahlreiche lokale Sehenswürdigkeiten: zum Beispiel Meißen mit seiner Porzellanmanufaktur, Chemnitz mit dem Eisenbahnmuseum oder Zwickau mit dem Automobilmuseum.

Übernachtungszahlen
Von den bundesweit 368,7 Millionen Übernachtungen im Jahr 2009 entfielen 16,3 Millionen auf Sachsen. Vergleicht man die Übernachtungszahlen aus dem Jahr 2009 mit denen von 1995 stellt man einen fast ausnahmslosen Anstieg in allen sächsischen Reisegebieten fest; dies gilt insbesondere für Dresden. Daneben haben der Luftkurort Oberwiesenthal und das Heilbad Bad Elster jeweils mehr als 450 000 Übernachtungen pro Jahr.
H. Kiegel, U. M. Buchheim



Stichworte: Biosphärenreservat Freizeitpark Fremdenverkehr Nationalpark Naturpark Sachsen Sehenswürdigkeit Städtetourismus Tourismus Wintertourismus

Kartenrahmen in Google Maps

Sehen sie sich den Kartenrahmen in Google Maps an. Klicken sie hier


Kontakt / Impressum | Datenschutzhinweis