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Landeshauptstadt Magdeburg – Innenstadt

aus 978-3-14-100270-6 auf Seite 17 Abb. 3
Diercke Karte Landeshauptstadt Magdeburg – Innenstadt

 
Landeshauptstadt Magdeburg – Innenstadt

Magdeburgs Geschichte als ein Zentrum der Macht geht auf Otto I. (912–973) zurück, der die Stadt ab 962 zur Kaiserpfalz machte. Das Magdeburger Stadtrecht wurde im Mittelalter in vielerlei Hinsicht als vorbildlich angesehen, sodass es auch anderen Städten verliehen wurde, unter anderem Vilnius, Krakau und Kiew. Magdeburg wurde in zwei Kriegen besonders hart getroffen und jeweils fast vollständig zerstört: 1631 im Dreißigjährigen Krieg und 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs. Diese Zerstörungen spiegeln sich zudem in den schlagartig verminderten Einwohnerzahlen wider.

Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Führung der DDR hatte weder die finanziellen Mittel noch den politischen Willen, die Altstadt angemessen wiederaufzubauen. Im Wesentlichen flossen die Aufbaumittel in den Dom und das Kloster Unser Lieben Frauen. Dagegen wurden die meisten der wiederaufbaufähigen Kirchenruinen zerstört. Auch die Hauptachse Breiter Weg erhielt ein neues Gesicht: Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren die dortigen Häuser im Stil des Barocks aufgebaut worden. Der sozialistische Städtebau der DDR setzte stattdessen auf eine möglichst schnelle und preiswerte Bebauung mit Plattenbauten.

Landeshauptstadt Magdeburg – Innenstadt
Die auf der Karte dargestellte Innenstadt besteht aus den beiden zentralen Stadtteilen Altstadt und Alte Neustadt sowie Stadtfeld Ost im Westen und dem Inselstadtteil Werder und Brückfeld im Osten. Der eigentliche Stadtkern wird im Westen durch die Bahnlinie und den Hauptbahnhof sowie im Osten durch die Elbe begrenzt. In ihm konzentrieren sich die wesentlichsten zentralen Funktionen, die Magdeburg insbesondere als Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt erfüllt. Dazu zählen die Institutionen der Landesregierung, darunter der Landtag (unmittelbar am Dom) und die Staatskanzlei sowie das Ministerium für Wirtschaft und das Justizministerium. An den Rändern der Innenstadt befinden sich darüber hinaus zahlreiche weitere Ministerien, zum Beispiel das Ministerium für Finanzen und das Innenministerium. In der Alten Neustadt befinden sich Institutionen der Forschung und Lehre, allen voran die Otto-von-Guericke-Universität sowie ein Fraunhofer Institut und ein Max-Planck-Institut.

Sehenswertes in Magdeburg
Kulturell bedeutsam sind unter anderem der Dom, das Kloster Unser Lieben Frauen und das benachbarte Kulturhistorische Museum, aber zum Beispiel auch der Elbauenpark mit dem Jahrhundertturm. Ergänzt werden diese Sehenswürdigkeiten durch einen 2005 eröffneten architektonischen Höhepunkt: Die Grüne Zitadelle ist ein von Friedensreich Hundertwasser entworfener Bau, der zu großen Teilen als Wohn- und Geschäftshaus genutzt wird und ein überregionaler Anziehungspunkt für Freunde moderner Baukunst ist. In der Karte ist das Haus nicht ausgewiesen, es befindet sich im Baublock westlich des Landtags.
D. Falk, U. M. Buchheim



Stichworte: Innenstadt Institution Landeshauptstadt Magdeburg Sachsen-Anhalt Sehenswürdigkeit


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