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Ford-Automobilwerk Saarlouis im Luftbild

aus 978-3-14-100273-7 auf Seite 17 Abb. 4
Diercke Karte Ford-Automobilwerk Saarlouis im Luftbild

 
Ford-Automobilwerk Saarlouis im Luftbild

Henry Ford und die Fließbandtechnik
Die Ford Motor Company wurde 1903 von Henry Ford und elf Investoren in den USA gegründet. Mit dem Namen Henry Ford wird heute insbesondere die Perfektionierung der Fließbandtechnik für den Automobilbau verbunden. Auf diese Weise konnte Ford schon sehr früh zuverlässige Automobile zu einem relativ günstigen Preis industriell herstellen. Das erste Automobil der Marke Ford, das mit der perfektionierten Fließbandtechnik hergestellt wurde, war 1908 das T-Modell – auch bekannt als „Tin-Lizzy“. Heute zählt Ford zu den größten Automobil-Unternehmen weltweit. Der Hauptfirmensitz befindet sich noch immer in den USA; produziert wird jedoch in vielen Ländern weltweit, u. a. auch in Deutschland.

Ford-Automobilwerk in Saarlouis
In Deutschland gibt es vier Ford-Automobilwerke. Drei der Werke befinden sich in Nordrhein-Westfalen (in Aachen und in Köln). Ein weiteres Werk ist im saarländischen Saarlouis angesiedelt. Es liegt im Norden der Stadt und ist das Stammwerk für den Ford Focus. Auch der Ford Kuga wird hier gebaut.
Das Werk Saarlouis startete im Januar 1970 seine Produktion. Innerhalb der letzten 40 Jahre wurden hier über zwölf Millionen Fahrzeuge produziert. Von großer Bedeutung bei der Produktion ist noch immer die von Henry Ford perfektionierte Fließbandarbeit, die ständig weiterentwickelt wird. Dies zeigt auch die Verteilung der einzelnen Produktionsschritte im Werk. So werden in den verschiedenen Werkhallen unterschiedliche Bestandteile der Autos gleichzeitig hergestellt und in der Endmontage (siehe Nr. 6 im Luftbild) zusammengefügt.

Zulieferbetriebe
Ford selbst übernimmt nicht alle Fertigungsschritte, sondern kauft auch Fahrzeug-Komponenten von verschiedenen Zulieferfirmen. Um Zeit und Lagerkosten zu sparen, haben diese Zulieferunternehmen ihren Sitz in nächster Nähe zum Ford-Werk. Die einzelnen Betriebe sind mit dem Ford-Werk über ein elektronisches Transportsystem verbunden (im Luftbild als „Transportbrücke für Module und Komponenten“ bezeichnet). Es handelt sich hierbei um eine Elektrohängebahn, die die einzelnen Produkte von den Zulieferern direkt dorthin transportiert, wo sie für die Produktion im Ford-Werk benötigt werden. Auf diese Weise werden die Produkte der Zulieferfirmen „just in time“ – also genau zum richtigen Zeitpunkt – und in der zu dieser Zeit benötigten Menge produziert und geliefert.

Bedeutung des Fort-Automobilwerks für das Saarland
Im Ford-Automobilwerk in Saarlouis werden 6 500 Arbeitnehmer beschäftigt. Die Zulieferer im Umkreis des Werkes haben insgesamt 2 000 Mitarbeiter. Damit ist Ford der größte Arbeitgeber des Saarlandes. Das Unternehmen hat dadurch eine große Bedeutung für das Bundesland, dessen Wirtschaft zu weiten Teilen von Automobil- und Maschinenbau geprägt ist.
A. Laubitz-Bertram



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